Unter §2 der Verbandsordnung der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs finden sich folgende Worte:
Die PPÖ arbeiten mit an der sittlichen, geistigen und körperlichen Entwicklung der Jugend. Sie wollen helfen, junge Menschen zu bewussten österreichischen Staatsbürgern und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen, die ihre Aufgaben in Familie, Beruf, Religionsgemeinschaft und der Gesellschaft erfüllen.
Ein Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist die entwicklungsgemäße Förderung in den acht Schwerpunkten, die der Pfadfinderarbeit zugrunde liegen:
Leben aus dem Glauben:Die Pfadfinder sind allen Glaubensrichtungen gegenüber offen und versuchen, sich mit den Inhalten der Religionsgemeinschaft und den Formen religiösen Lebens bewußt auseinanderzusetzen. Ihr Tun zielt darauf ab, Akzeptanz und Toleranz zu fördern und den Glauben als Grundlage unseres täglichen Handelns zu betrachten. | |
Verantwortungsbewußtes Leben in der Gemeinschaft:Ein Hauptanliegen der Pfadfinderschaft ist, das Leben miteinander zu lernen. Diese Gemeinschaften erwarten von uns, dass wir die Aufgaben, die sie uns stellen, erfüllen, daß wir auch Verantwortung übernehmen. Auf spielerische Weise soll das in Kleingruppen schon von klein auf gelernt und gelebt werden. | |
Weltweite Verbundenheit:Eines der größten Erlebnisse in jedem Pfadfinderleben ist die Teilnahme an einem internationalen Auslandslager. Mit Pfadfindern aus aller Welt diese weltweite Verbundenheit zu erleben, mit ihnen zu singen, zu lachen, zu reden und zu leben ist für viele ein bleibender Eindruck fürs ganze Leben! | |
Kritisches Auseinandersetzen mit sich selbst und der Umwelt:Wer bin ich? Wie bin ich? Wie verhalte ich mich zu meiner Umwelt? Lerne dich selbst kennen und versuche deine Schwächen zu überwinden und Einflüsse aus der Umwelt kritisch zu überdenken. | |
Einfaches und Naturverbundenes Leben:„Die Betrachtung der Natur wird euch zeigen, wie reich an schönen und wunderbaren Dingen Gott diese Welt gemacht hat, damit ihr sie genießen könnt. Seid zufrieden mit dem, was ihr habt, und nützt es zum Besten:“ (Baden Powell). Mehr denn je gewinnen diese Worte an Bedeutung, wenn wir uns den Einflüssen der Konsumgesellschaft ausgeliefert sehen. Wir wollen empfänglich sein für die Schönheiten und den Wert der Natur und lernen, wie wir sie erhalten und schützen können. | |
Bereitschaft zum Abenteuer des Lebens:Abenteuer ist das ganz Große, aber auch das winzig Kleine. Darunter versteht man, Mut zu haben, um Neues zu entdecken, aufgeschlossen zu sein für alles, was uns begegnet und die Stärke aufzubringen, sich Schwierigkeiten zu stellen und zu meistern. | |
Schöpferisches Tun:Mit den eigenen Händen, Füßen,…, Gedanken, Worten, der eigenen Gestik etwas schaffen. Freude am Ergebnis und Freude an der Arbeit, Freude am Aurdruck der eigenen Person. Das ist „Schöpfen“. Die Phantasie und Kreativität sollen angeregt, die eigenen Talente entwickelt werden. | |
Körperliche Leistungsfähigkeit:„Mens sana in corpore sano!“ Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper! Die Freude an der Bewegung steht im Vordergrund. Jeder sollte seine Leistungsfähigkeit einschätzen, seine Leistungsgrenzen erkennen können und sich die Grundlagen für eine gesunde Lebensweise aneignen. Im Zeitalter einer immer träger werdenen Menschheit ist es umso mehr erforderlich, seinen Körper fit und leistungsfähig zu erhalten, um den gestellten Anforderungen gerecht werden zu können. |